Nordthailand: Chiang Mai

Kaum vom Bus ausgestiegen mussten wir in Chiang Mai wiedermal unser Verhandlungsgeschick bezüglich Taxis unter Beweis stellen. Natürlich verlangten die Fahrer der sogenannten Song-Thaews (ein Pritschenwagen mit 2 Bänken, quasi eine Mischung aus Taxi und öffentlichem Bus) ein Vielfaches vom eigentlichen Fahrpreis. Nachdem wir aber bereits einige Wörter und vor allem die Zahlen in thailändischer Sprache beherrschten, war es nicht allzu schwierig, dann doch einen vernünftigen Preis auszuhandeln.

Chiang Mai ist zwar die zweitgrößte Stadt Thailands, aber sie ist bei weitem nicht so riesig wie Bangkok. Das Altstadtviertel misst gerade Mal 2×2 km und ist teils von der alten Stadtmauer, teils von einem Kanal umgeben. Wir hatten unsere Unterkunft in diesem Viertel und deshalb starteten wir hier zu Fuß unsere Erkundungstour zu den buddhistischen Tempeln. Nachdem wir auch am 2. Tag durch Chiang Mai flanierten und am Abend einem Straßenmusiker lauschten – er war richtig richtig gut – borgten wir uns am darauffolgenden Tag einen Roller aus und machten eine rund 100 km lange Rundfahrt außerhalb Chiang Mais.

Zu Beginn unserer Roller-Tour besichtigten wir einen Tempel, gefolgt von einem Wasserfall in den Bergen. Dieser Wasserfall gliederte sich in 9 Ebenen, die zu erklimmen waren. Oben angekommen nutzten wir die Gelegenheit, uns im doch relativ frischen Wasser abzukühlen – aber: „d’Teifömüh is köda“ (Insider) 🙂

Nach der super angenehmen Erfrischung ging es weiter zu einem View Point und weil Thailand ja ein tropisches Land ist, wurden wir gleich mal vom Regen erwischt. Glücklicherweise endete dies in keinem für tropische Länder typischen Platzregen, sodass wir doch noch halbwegs trocken die Aussichtsplattform erreichten. Der Anblick über das Bergland Chiang Mai war traumhaft, zumal man beobachten konnte, wie sich die Sonne durch die schweren Regenwolken kämpfte. Leider konnten wir nicht allzu lange dort verweilen, da es doch schon etwas später war und wir noch gut die Hälfte der Strecke bis nach Chiang Mai vor uns hatten und unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück sein wollten.

Am Abend hielten wir noch kurz an einem Nachtmarkt nahe unserer Unterkunft und genehmigten uns einen Banana Pancake. Apropos Essen: das Essen in Thailand ist so vielfältig und bunt wie das Land selbst. Angefangen von Garküchen, die herrliches Pad Thai zu spottbilligen Preisen an jeder Straßenecke anbieten, bis über Green und Red Curry (unsere Favoriten) zu superleckeren Meeresfrüchten und Fisch – nicht zu vergessen den Mango Sticky Rice und all die frischen Fruchtsäfte. Alles in allem: ein Traum ?!

Was natürlich in Thailand auch nicht fehlen darf ist eine klassische Thai-Massage. Also erkundigten wir uns bei unserer thailändischen Gastgeberin, wo wir die beste Massage bekommen können – denn Massage-Salons gibt es hier wie Sand am Meer, aber nicht alle sind empfehlenswert. Sie schlug uns einen Salon vor, der von einer ehemaligen Direktorin des Frauengefängnisses von Chiang Mai geleitet wird und dessen Masseurinnen ehemalige Häftlinge sind. Dies war wirklich eine gute Wahl, denn die Massage war wirklich professionell. Teilweise musste ich schmunzeln, als ich einen Blick zu Mike riskierte und bemerkte, dass die kleine Thai-Frau gemütlich über seinen Rücken spazierte und ihn dann in der nächsten Minute so positionierte, dass man meinen könnte Mike hätte Yoga erfunden (ich wusste ja immer schon, dass ein kleiner Yogi in ihm steckt ?).

Nach 4 Nächten in Chiang Mai ging es dann weiter nach Chiang Rai, mehr dazu im nächsten Eintrag.

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